Wieviel Bindung steckt in der Verbundenheit - was hat das miteinander zu tun? Wie / womit reagierst Du heute im Konflikt? Gerade während unserer ständig wiederholenden Bindungssuche, v.a. als wir noch so abhängig von unseren Bezugspersonen (Eltern etc.) als Säugling, als Baby, als Kleinkind, als Kind, als Heranwachsender waren & immer nach Verbundenheit gesucht haben, Verbundenheit kreiert haben und versucht haben, Verbundenheit zu halten, haben unsere Bezugspersonen möglicherweise wie folgt darauf reagiert: • Adäquat – wir fühlten uns sicher, geborgen, aufgehoben, gesehen etc. oder aber … • Mit verbaler, psychischer, emotionaler (Vernachlässigung) oder gar körperlicher Gewalt • Mit verlassen, weggehen, nicht wiederkommen, schreien lassen • Mit ignorieren („keiner hört & sieht mich“) bzw. mit Flucht mittels Alkohol, Drogen, Spielsucht, Medikamentenmissbrauch etc. •Mit ständiger Manipulation wie Lügen, Verheimlichen, Instrumentalisieren, Objektifizierung, Kontrollieren u.v.m. Wie reagierten Deine Eltern (Bezugspersonen) auf Deine Bindungssuche? Die Folgen der sich ständig wiederholenden, schädlichen (distanzierenden / trennenden bzw. grenzüberschreitenden) Reaktionen können Bindungs- und Entwicklungstraumata (als physische Folge) nach sich ziehen. Ebenso entsteht zum Zeitpunkt der (Bindungs-)Traumatisierung oft (Schuld &) Scham. Denn wären Deine Eltern schuld an der Misere gewesen & Du hättest festgestellt, daß sie Dich nicht adäquat versorgen konnten, wärst Du gezwungen gewesen, Dir „bessere“ Eltern zu suchen. Doch das ist uns als Heranwachsende(r) weder bewusst, noch wären wir gar in der Lage dazu. Also kann die Überzeugung entstehen, daß Deine Eltern mit ihrem Verhalten richtig lagen & Du im Kehrschluss falsch warst, Dein Handeln falsch war, etwas mit Dir nicht stimmte. In der Folge verhinderte dann die sofort einsetzende Scham, etwas (falsch) zu machen, was womöglich die (Ver)bindung aufs Spiel setzt bzw. wenn wir für eine vermeidlich falsche Tat z.B. bestraft und / oder beschämt werden. Und auch bei Scham fühlen wir uns: • völlig isoliert (mutterseelenallein, einsam) • ausgeliefert (ohnmächtig) • die Verbundenheit scheint gänzlich zerrissen • wir möchten am liebsten im Boden versinken (bloß nicht gesehen werden) • der Blick & das Haupt senken sich, man fällt fast in sich zusammen • macht es unmöglich, gegenwärtig in den Kontakt / Austausch zu gehen • etc. Dies prägt unser nachfolgendes Leben & v.a. unsere Beziehungsmuster nachhaltig. Die Ambivalenz die uns begleiten kann ist:Wir wünschen uns nichts sehnlicher als Verbundenheit & dennoch gibt es etwas in uns, was Nähe & Verbundenheit als etwas Bedrohliches einordnet, da uns möglicherweise Vertrauen abhandengekommen ist und / oder große Angst (ggf. auch Panik) entstand. Weitere Symptome von Bindungs- & Entwicklungstraumata können sein: • Eingeschränkter Ausdruck (körperlich, wie auch Mimik & Gestik) • Eingeschränktes Mitgefühl / eingeschränkte Empathiefähigkeit • Hochsensibilität / „Dünnhäutigkeit“ • Eingeschränktes (Stress)Toleranzfenster • Stetige Überflutung emotionaler Art • Erschöpfung / Überforderung / eingeschränkte Energie • Ständige, körperliche An- / Verspannung • Entwicklung von Allergien & Autoimmunerkrankungen • ADHS & ähnliche • Erhöhte (chronische) Ausschüttung von Cortisol & Glutamat (Neurotoxizität) • Eingeschränkte Hirnreife (Vernetzungsstörungen / Synapsenauflösung) • u.v.m. Ebenso folgt entweder eine Unterdrückung der Bindungssuche (s.g. Autonomietyp*) oder eine erhöhte Bindungssuche (s.g. „Verschmelzungstyp*)